Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger!

Wir "Grüne und Unabhängige" konnten bei der gestrigen Gemeinderatswahl mit gut 27% der Stimmen einen Stimmenzuwachs von 8 % verzeichnen und haben einen Gemeinderatssitz zu unseren bisherigen vier Sitzen hinzugewonnen. Für das im Wahlergebnis zum Ausdruck kommende Vertrauen bedanken wir uns bei Ihnen ganz herzlich. Wir sind uns unserer Verantwortung, die aus diesem Wahlergebnis entsteht, bewusst. Wir versprechen Ihnen eine sachlich fundierte, engagierte, kreative Politik, die sich neben den traditionellen Themen Infrastruktur, Erziehung und Bildung, Wohnen, Gewerbe auch den dringenden Themen der Zeit wie Wohnungsnot, bezahlbaren Wohnraum, Integration, Energie- und Verkehrswende, Klimawandel und Artensterben widmen wird. Gerade diese Themen können wir auch wirksam in der Kommunalpolitik angehen.

Dabei möchten wir eng mit Ihnen zusammenarbeiten und bieten Ihnen das ständige Gespräch auf Augenhöhe an. Wir sind in diesem Zusammenhang froh über die gestiegene Wahlbeteiligung und hoffen auf Ihr Interesse an der Kommunalpolitik auch zwischen den Wahlen.

Wir freuen uns darüber, dass wir nun mit Andreas Ehrat einen jungen Gemeinderat neu in unseren Reihen haben, der es uns erleichtern wird, durch seine Beziehungen auch die jüngere Generation in die Kommunalpolitik einbinden.

Wir bedanken uns auch bei den konkurrierenden politischen Gruppierungen im Gemeinderat für den fairen Wahlkampf und versprechen eine auch weiterhin konstruktive Zusammenarbeit im Gemeinderat zum Wohle unseres gemeinsamen Lebensorts Baienfurt.

Uwe Hertrampf

Entwicklung der Wahlergebnisse der "Grünen und Unabhängigen" in Baienfurt

Europa ist für mich wichtig, weil es für die wichtigen Themen Frieden, Umwelt, Klima, Rechtstaatlichkeit und Gerechtigkeit nichts Besseres als die EU gibt.

Europa ist ein Friedensprojekt (74 Jahre ohne Krieg)

Obwohl ich 7 Jahre nach dem 2. WK geboren wurde, waren die Folgen für mich spürbar 4 Onkels gef.( 50 Mio Toten), Vater Invalide

Für mich galt:Krieg ist schrecklich, man muss andere Wege der Zusammenarbeit finden.

Entstehungsgedanke der EU: Zusammenarbeiten und Verhandeln statt Krieg.

Aus Feinden wurden Freunde, wir lernten uns kennen, reisen und arbeiten EU-weit, es ist für alle eine Bereicherung, die Vielfalt der europ. Kultur kennenzulernen, auch in Bft.

Als Grüne und Mitglied der Friedensbewegung wünsche ich mir natürlich noch mehr Engagement der EU , um im Nahen Osten zu einer friedlichen Lösung beizutragen, keine Waffenexporte in Kriegsgebiete und mehr Engagement in Richtung Abrüstung.

Klimaschutz kennt keine Grenzen, drum wünsche ich mir, dass europaweit noch mehr in Klimaschutz und zukunftsfähige Jobs investiert wird. Es gibt noch viel zu tun, z: B. bei der Eindämmung des Plastikmülls, Müllvermeidung muss oberste Priorität bekommen, auch auf kommunaler Ebene.

Bei der Förderung der Landwirtschaft wünsche ich mir, dass v. a. die Betriebe unterstützt werden, die Fauna, Flora, die Gewässer und das Klima schützen. Das sind die kleineren bäuerlichen und ökologischen Betriebe.

Bisher wird nach Fläche gefördert, d. h. die großen Agrarfabriken mit Massentierhaltung, Antibiotikaeinsatz, Monokulturen, Pestizideinsatz, bekommen die meisten EU-Subventionen. Neben Artenrückgang und Gülle Nitrat- Grundwasserproblemen führt dies zu einer Überproduktion. Europäisch subventionierte Lebensmittelexporte (Hühnchen Dosentomaten..) zerstören die Märkte in den afrik. Ländern. Oft bleibt den jungen Menschen dann nur noch die Flucht nach Europa.

Rechtstaatlichkeit und Demokratie

Ich habe mich sehr gefreut, als die Diktaturen in Griechenland, Spanien und Portugal beendet waren und als der Eiserne Vorhang fiel und die Länder in Osteuropa sich zu Demokratien entwickelt haben. Jetzt sind fast alle in der EU und in einigen Ländern sind rechtsstaatliche Prinzipien schon wieder in Gefahr. In vielen Ländern sind die Rechtspopulisten auf dem Vormarsch, die eine Gefahr für die Demokratie darstellen. Nach außen stellen sie sich dar, dass sie die Interessen der kleinen Leute vertreten, intern sieht man an dem Strache-Video wie sie hinter den Kulissen agieren.

Ich wünsche mir von Europa mehr sozialen Zusammenhalt und Gerechtigkeit, dass es die großen Konzerne wie Google Amazon ect. angemessen besteuert, Steuerhinterziehung stärker verfolgt, eine Transaktionssteuer einführt, damit europaweit Arbeitsplätze geschaffen und die Armut bekämpft werden kann.

Wir brauchen die EU als Gegengewicht zu den Großmächten USA, China, Russland. Als kleiner Nationalstaat sind wir rel. bedeutungslos. Wir haben neben unserer Identität als z.B. Deutsche, Schwäbin auch eine europäische Identität: Dies zeigt sich, dass viele von uns traurig und betroffen sind, über den Brexit und über den Brand von Notre Dame.

In der Hymne singen wir nachher:"Alle Menschen werden Brüder."

Ich wünsche mir, dass wir erkennen, dass alle Menschen schon Brüder und Schwestern sind, die alle ein Recht auf Leben und unantastbare Menschenwürde haben. Dafür lasst uns eintreten, auch und besonders bei der Europawahl.

Hildegard Fiegel-Hertrampf

Grüne beim Europafest in Baienfurt (von links: Susanne Münz, Stadträtin Weingarten; Andrea Domanski, Kreistagskandidatin; Marga Fischer und Uwe Hertrampf (Gemeinderäte in Baienfurt), Hille Fiegel-Hertrampf (Kreisrätin) und Torsten Hopperdietzel (Kreistagskandidat)

Einladung zum Europafest am Sonntag den 19. Mai 2019

Wir möchten sie an dieser Stelle auf das Europafest hinweisen. Beginn ist ab 14 Uhr auf dem Marktplatz

  • Hier geht´s zum Download des Programms

    Grüne informieren über ihre Vorstellungen in der Kreis-und Gemeindepolitik

    Am Donnerstag, den 23. Mai, 19.30 Uhr informieren Kreisräte und Kreistagskandidaten von "Bündnis 90/ Die Grünen" im Nebenzimmer des Gasthofs "Lindenhof" in Niederbiegen über ihre bisherige Arbeit und ihre zukünftigen Ziele. Dabei werden Themen wie die Biomusterregion, die Biodiversitätsstrategie gegen das Artensterben, Vorstellungen zu einer ÖPNV-Reform und zur Sozialpolitik und Teilhabe, zum Radwegeausbau, zum nachhaltigen Rohstoffabbau statt Raubbau und Trinkwassergefährdung und zurAbfallentsorgung angesprochen.

    Hinsichtlich der Trinkwassergefährdung durch den geplanten Kiesabbau in Grund wird Ulrich Walz als Mitglied der entscheidenden Regionalverbandsversammlung seine Position darstellen.

    Danach werden Gemeinderäte und Kandidaten der "Grünen und Unabhängigen" in Baienfurt Stellung beziehen zu kommunalen Themen wie Trinkwasserschutz, Stopp der Pläne zum Ausbau der Gemeinschaftsschule, Kindergartensituation, Baugebiet Altdorfer Ösch, Schenkenwaldbrücke und ihre Vorstellungen ausführen. Anschließend stellen sich die Räte und Kandidaten den Fragen der Bürger und freuen sich auf Anregungen und eine interessante Diskussion.

    Exkursion durch ein herrliches Naturgebiet zum geplanten Kiesabbaugebiet bei Grund

    Trotz Kälte machte sich eine Gruppe von Kandidaten der "Grünen und Unabhängigen" in Baienfurt und der Liste von "Bündnis 90 / Die Grünen" in Baindt zusammen mit interessierten Bürgern auf dem Fahrrad auf den Weg durch den Altdorfer Wald in das geplante Kiesabbaugebiet bei Grund. Unter der Führung des Diplombiologen Roland Banzhaf aus Vogt erfuhren sie dabei Interessantes über die Biologie und Geologie des Altdorfer Waldes und speziell des Waldburger Rückens, auf dem das geplante Kiesabbaugebiet liegt. So berichtete er im Naturschutzgebiet Lochmoos davon, dass eine fast ausgestorbene Schmetterlingsart durch die Einrichtung des Naturschutzgebiets und die damit verbundene späte Mahd wieder eine spezielle Futterpflanze findet, die ihr das Überleben sichert.

    Im Kiesgebiet Hintermooser Forst konnten die Teilnehmer der Exkursion die lieblose monotone Wiederaufforstung und die mächtige Abbruchkante schon bei ca. 12 Metern ( bei Grund ist eine Kiesgrube in der mehrfachen Tiefe geplant ) besichtigen. Auf dem Weg hinauf zum Waldburger Rücken wies Banzhaf auf eine Wallfahrtsstelle hin auf der "Schanz" ), wo die Vogter Frauen im Krieg zu Maria für die Rückkehr ihrer Männer und Söhne aus dem Krieg gebetet haben. Schließlich war der Waldburger Rücken erklommen, der sich dadurch auszeichnet, dass er im Gegensatz zum bisherigen Gelände oberflächenwasserarm ist, was auf die Versickerung des Wassers hinweist. Hier stießen noch andere Teilnehmer hinzu, die mit dem Auto angereist waren. Banzhaf führte aus, dass der Waldburger Rücken zwischen den beiden Gletscherzungen Schussen und Argen von diesen als Seitenmoräne gebildet - sozusagen angehäuft - worden sei. Durch spätere geologische Einflüsse wie Querflüsse sei ein so komplexes geologisches Gebilde entstanden, dass es bis heute unerforscht und rätselhaft sei. Ein Forscher würde davon sprechen, dass man ein solches nach geologischen Kriterien einmaliges Gebiet erst wieder in Grönland und Spitzbergen finden würde. In ein so komplexes und unerforschtes Gebiet dürfe man nicht mit Kiesabbau eingreifen. Vor allem auch deshalb, weil dieses Gebiet vollständig - wie der Geologe Schad bei der Vorstellung seines Gutachtens gezeigt habe - im Einzugsbereich der Weißenbronner Quellen mit dem erstklassigen Trinkwasser für Baienfurt und Baindt liege und nur zweitklassigen Kies biete. Dieser sei nicht wie der in der Leutkircher Heide durch Flussablagerungen fein sortiert, sondern mit vielem anderen Material vermischt. Auf einem Feldweg, der im Falle des Kiesabbaus als Straße für Kieslaster ausgebaut werden soll, führte die Exkursion dann ins Bauernhausmuseum, wo die Teilnehmergruppe an dem Empfang für die Aktion Stadtradeln durch Landrat Sievers teilnahm. Danach ging es in das oberflächenwasserreiche Gebiet um Weißenbronnen, wo Banzhaf die Entstehung des Tuffgesteins erklärte und das in Baden-Württemberg nur hier und bei Isny vorkommende Löffelkraut zeigte.

    Der Rückweg führte dann auf einem Waldweg parallel zur Landesstraße L314 zum Waldbad und dann entlang des Kanals und durch Kickach zurück nach Baienfurt. Nach Eindrücken der Teilnehmer ist er - wegen seiner weitgehend flachen Führung - durchaus als alternative Radwegvariante für einen Radweg Baienfurt - Bergatreute geeignet, falls ein Radweg entlang der Straße auf zu große Problem bei der Finanzierung und dem Grunderwerb stößt.

    Uwe Hertrampf

    Radlergruppe nach Grund

    Radler vor dem Wasserfall in Weißenbronnen (v.links: Dirk Gutzeit, grüne Liste Baindt, Helmut Fischer, Marga Fischer, Uwe Hertrampf (Grüne und Unabhängige Baienfurt), Michael Spiegel, Bernhard Widmann (grüne Liste Baindt)

    Sprudelnder Bach Grund

    Radtour nach Grund findet statt. Bitte warm anziehen. Wir hoffen auf Wetterbesserung.

    Uwe Hertrampf

    Der Familiennachmittag "Gemeinsam die Bienen retten" fällt wegen Regen und Kälte erneut aus und wird bis auf Weiteres verschoben.

    Uwe Hertrampf

    TEILNAHME AN DER AKTION STADTRADELN

    Die Aktion "Stadtradeln für ein gutes Klima" des Landkreises Ravensburg vom 12. Mai bis 1. Juni soll dazu dienen, dass Einwohner des Kreises sich in einer Gemeinschaft bemühen, in dieser Zeit möglichst viele Kilometer mit dem Fahrrad zurückzulegen. Die Teilnehmer registrieren sich im Internet. (www.stadtradeln.de/landkreis-ravensburg ) unter einem Ort (z.B. Baienfurt), schließen sich dort einer bereits gebildeten Mannschaft an oder bilden eine eigene Mannschaft und tragen dann ihre Kilometerleistung zugunsten ihrer Mannschaft und ihres Wohnortes selbständig ein. So spornen sich die Teilnehmer gegenseitig an, auch mal bisher ungewohnte Wege ( z.B. zum Einkauf oder zur Arbeit) mit dem Fahrrad zurückzulegen und dadurch CO 2 einzusparen ( Einsparung wird errechnet ). Wie letztes Jahr nehmen die "Grünen und Unabhängigen" in Baienfurt an der Aktion teil und fordern alle Baienfurter auf, sich an der Aktion - gerne auch in unserer Mannschaft "Grüne und Unabhängige in Baienfurt and Friends" - zugunsten des Klimas zu beteiligen und für die "Radfahrgemeinde" Baienfurt in die Pedale zu treten - und damit natürlich auch etwas für die eigene Gesundheit und Fitness zu tun.

    Uwe Hertrampf

    Exkursion zum geplanten Kiesabbaugebiet auf dem Waldburger Rücken bei Grund

    Die "Grünen und Unabhängigen" in Baienfurt veranstalten am Sonntag, 12. Mai eine geführte Exkursion durch den Altdorfer Wald inklusive Führung durch das geplante Kiesabbaugebiet auf dem Waldburger Rücken bei Grund. Der Diplombiologe Roland Banzhaf aus Vogt, der den Altdorfer Wald und den Waldburger Rücken sehr gut kennt, wird den Teilnehmern der Exkursion die Entstehung der Landschaft in der Eiszeit sowie die geomorphologische Einzigartigkeit des Waldburger Rückens erläutern.

    Es gibt zwei unterschiedliche Möglichkeiten der Teilnahme an der Exkursion:

    1. Kurze Variante: Die Teilnehmer fahren mit Privatautos direkt zum geplanten Kiesabbaugebiet. Treffpunkt ist ca. 100 Meter nach der Abzweigung von der Wolfegger Straße nach Grund. Dort beginnt die ca. 45-minütige Führung um 10.45 Uhr. In der Umgebung gibt es Parkplätze entlang von Waldwegen in begrenzter Zahl.

    2. Längere Variante: Geübte Tourenfahrer und E-Bike-Fahrer können an einer Tagesradtour (ca. 40 km, ca. 400 Höhenmeter bis Grund, einige starke Steigungen ) durch den Altdorfer Wald teilnehmen, auf der Herr Banzhaf an mehreren Zwischenstopps Besonderheiten der Landschaft ausführlicher und anschaulicher darstellen kann.

    Abfahrt für die Teilnehmer dieser Radtour ist um 8.30 Uhr auf dem Marktplatz Baienfurt. Die Route führt zuerst über Fuchsenloch ( 9.15 Uhr ) und das Lochmoos, streift ein bestehendes Kiesabbaugebiet im Hintermooser Forst und führt dann langsam und stetig bis in die trockene "Gipfelregion" des Waldburger Rückens. Nach der Führung durch das geplante Kiesabbaugebiet (Beginn 10.45 Uhr am oben angegebenen Treffpunkt für Autofahrer ) geht die Tour auf dem für den Kiestransport vorgesehenen Feldweg zur Mittagspause ins Bauernhausmuseum nach Wolfegg, wo um 12 Uhr die Eröffnung der Aktion Stadtradeln durch Landrat Sievers erfolgt. Über Berg gelangen wir danach in das Quellgebiet Weißenbronnen, aus dem das Baienfurter Trinkwasser kommt.

    Nach dem Ende der Führung in Weißenbronnen erkunden die Teilnehmer selbständig auf der Rückfahrt nach Baienfurt eine Alternativroute für den Radweg Baienfurt - Bergatreute im Baienfurter Forst parallel zur Landesstraße. Die Rückkehr ist für ca. 16.30 Uhr geplant. Bei schlechten Wetterverhältnissen fällt die Veranstaltung aus (ggf. Information unter www.guu-baienfurt.de oder Tel. 46815)

    Erkunden Sie mit uns unter fachkundiger Führung die Orte im schönen Altdorfer Wald, um die es bei der aktuellen Diskussion um Kiesabbau und Trinkwasserschutz geht.

    Uwe Hertrampf

    Kiesabbaugebiet im Hintermooser Forst

    Für interkommunale Zusammenarbeit bei der Schenkenwaldbrücke

    Auf einer Radausfahrt ins Föhrenried informierten sich die "Grünen und Unabhängigen" über den Stand in Sachen Schenkenwaldbrücke.

    Diese Eisenbahnbrücke für Radfahrer und Fußgänger muss 2020 im Rahmen der Elektrifizierung der Südbahn wegen zu geringer Höhe abgerissen werden. Sie sichert aber die kürzeste Radverbindung zwischen Staig und Baindt, ist wichtig für die Erschließung des Naherholungsgebiets Föhrenried, macht die Schenkenwälder mit ihrer Blumen- und Vögelwelt erlebbar, bietet einen herrlichen Aussichtspunkt auf die Bahnlinie bis in die Alpen und vor allem einen sicheren Bahnübergang für Kinder und ältere Menschen. Davon konnten sich die "Grünen und Unabhängigen" bei ihrer Ausfahrt mit Familie und Kindern überzeugen, bei der ihnen auch viele andere Benutzer der Schenkenwaldbrücke begegneten.

    Deshalb hat sich schon 2014 unter maßgeblicher Beteiligung der "Grünen und Unabhängigen" in Baienfurt eine interkommunale - in den Ortschaften Baienfurt, Baindt, Wolpertswende und Fronreute verankerte - Bürgerinitiative für einen Neubau der Brücke gebildet und dafür 4500 Unterschriften gesammelt. Schließlich profitieren die Bürger dieser Orte mindestens genauso von der Brücke wie die Bürger von Fronreute, das als Straßenbaulastträger der Brücke einen Neubau weitgehend alleine bezahlen müsste. Die "Grünen und Unabhängigen" sehen also in dem Neubau der Brücke ein interkommunales Bedürfnis und eine interkommunale Herausforderung der Anliegergemeinden Föhrenried. In ihren Ortschaften haben die Mitglieder der Bürgerinitiative deshalb darauf hingewirkt, dass die Verwaltungen und Gemeinderäte finanzielle Unterstützung für die Gemeinde Fronreute beim Neubau der Brücke signalisiert haben. In Baienfurt sind 50 000 Euro in der Investitionsplanung für die Jahre 2020 und 2021 eingesetzt. Diese Zusagen in Höhe von insgesamt 210 000 Euro - Baindt hat bereits 80 000 Euro Unterstützung beschlossen - waren jetzt für die Gemeinderäte in Fronreute das entscheidende Argument, um dem Neubau mit Kosten von ca. 650 000 Euro bei maximalen Eigenkosten von 330 000 Euro für Fronreute - trotz schlechter Finanzlage der Gemeinde zuzustimmen. Dabei lobten sie das Engagement der Bürgerinitiative und die finanzielle Zusagen der Nachbargemeinden als historischen Höhepunkt interkommunaler Zusammenarbeit. Diese Zusammenarbeit eröffnet auch Chancen auf weitere Zuschüsse aus dem Ausgleichsstock, dem Leader-Programm und vom Landkreis. Die "Grünen und Unabhängigen" in Baienfurt wollen, dass diese beispielhafte interkommunale Zusammenarbeit fortgesetzt wird, bis die endgültige Finanzierung des Neubaus und damit der Erhalt der Schenkenwaldbrücke für alle Menschen der Region gesichert ist.

    Schenkenwaldbrücke im Föhrenried

    Axel Rieger, Marga Fischer, Lukas Schubert und Andreas Hund ( von links ) mit ihren Familien auf der Schenkenwaldbrücke

    Appell für ein starkes Europa von unten

    Angesichts der Europawahl am 26. Mai referierte die Bundestagsabgeordnete von "Bündnis 90 / Die Grünen" Agnieszka Brugger in Baindt über das Thema "Europa".

    Dabei betonte sie nach dem Motto "Komm, wir bauen das neue Europa" die Notwendigkeit einer Politik, die anpacke und Europa weiterentwickle statt ständig betone, was alles nicht gehe. Als traurig empfinde sie z.B. die Beendigung der Seenotrettung von Flüchtlingen auf dem Mittelmeer in der europäischen Mission "Sophia" auf Grund der Uneinigkeit der europäischen Regierungen über die Verteilung der Flüchtlinge. Dagegen wachse vor Ort in den Städtepartnerschaften das Gefühl eines gemeinsamen Europas. Brugger kritisierte das Denken in Grenzen und Mauern. Es funktioniere nicht mehr und sei ein Rückfall in unmenschlichen und gefährlichen Nationalismus. Im übrigen widerspreche es längst dem Gefühl der Menschen in Europa, wenn sie komplikationslos und mit derselben Währung in der Tasche Urlaub in einem anderen Land machen würden oder als Studenten mit dem "Erasmus-Programm" dort studieren würden.

    Ein starkes Europa sei nötig, um angesichts von Trump, Bolsonaro, Putin und Erdogan, die eigene Macht dafür einzusetzen, dass die zivilisierten Regeln der Welt weiterhin gelten. Davon würde Europa besonders profitieren. Als Beispiele nannte sie den INF-Vertrag über das Verbot atomarer Mittelstreckenraketen, das Klimaschutzabkommen und das Atomabkommen mit dem Iran. Nur ein starkes Europa, das nationale Egoismen überwinde, könne europäische Interessen zur Geltung bringen.

    Schade sei es, dass die Bundesrepublik so ablehnend auf die Vorschläge des französischen Präsidenten Macron reagiere. In der Wirtschaft müssten von der EU faire und transparente Handelsverträge abgeschlossen werden, die dem Kaffebauern in Ghana ebenso wie dem Biobauern im Allgäu und dem Mittelständler in Oberschwaben ein gerechtes Auskommen ermöglichen würden. In Sachen Klimaschutz habe das Europaparlament wichtige Impulse für eine gemeinsame europäische Energiewende gegeben, indem es CO 2-Grenzwerte festgelegt und 30% der EU-Ausgaben für den Klimaschutz vorgesehen habe.

    In der anschließenden Diskussion betonte die Verteidigungsexpertin von "Bündnis 90 / Die Grünen" dass eine europäische Bürgergemeinschaft wichtiger sei als eine europäische Armee. Als lobenswertes Beispiel für die Entwicklung des Europagedankens von unten aus der europäischen Bürgerschaft heraus führte sie die Bereitschaft italienischer Kommunen zur Aufnahme von Flüchtlingen an, die im Gegensatz zur restriktiven Haltung der italienischen Regierung stehe. Brugger schloss mit der ermutigenden Aufforderung: "Europa ist der Raum, der zeigen kann, dass alles zusammen geht: Frieden, Freiheit, Klimaschutz und Wohlstand".

    Die anwesenden Mitglieder der "Grünen und Unabhängigen" in Baienfurt nahmen sich auf Grund des Vortrags vor, den Europagedanken durch Darstellung der Vorteile Europas für die Menschen vor Ort zu propagieren.

    MdB Agnieszka Brugger (zweite von links) mit (von links) unseren Kandidatinnen Renate Binder-Wiech und Heike Murawski und Spitzenkandidat Uwe Hertrampf

    Wie kann ich meinen Verpackungsmüll reduzieren?

    Geprägt von den Bildern mit Müllstrudeln auf den Ozeanen und von Nachrichten über 100 000 Tonnen Mikroplastik in der Umwelt haben wir uns gefragt, wie wir unseren persönlichen (Plastik)verpackungsmüll reduzieren können. Dazu haben wir uns in Baienfurt umgesehen. Einige Sachen sind ganz einfach und kosten kaum Mehraufwand.

    Ich trinke unterwegs gerne einen zweiten Frühstückskaffee. Den bekommt man an jeder Ecke im Pappbecher und das produziert alleine in Deutschland jede Stunde einen Berg von 320.000 Einwegbechern. Mittlerweile habe ich meinen Thermobecher aus Edelstahl. Den reinige ich vorher daheim und wenn ich unterwegs einen Kaffee bekomme, bleibt der auch länger warm. In Baienfurt gibt es solche Becher in der Bäckerei Schwarz neben dem Penny mit einem Gutschein für 4 Heißgetränke, so dass sich der Becher schon bezahlt gemacht hat. Die Bäckerei Mayer bietet für 1€ Pfand den immer wieder benutzbaren Recup des Landkreises Ravensburg an. Bei Rückgabe erhalte ich mein Pfand zurück. Hier gibt es auch immer wieder Angebote zusammen mit einem Süßgebäck. Den Refill-Cup kann ich auch in vielen Bäckereien in Ravensburg und Weingarten zurückgeben. Alle Bäckereien in Baienfurt bieten mittlerweile an, den selbst mitgebrachten Becher zu füllen.

    Verpackungsmaterial für Käse und Wurst lässt sich z.B. beim Einkauf im REWE Hahn oder der Metzgerei Brenner sparen, wenn man die eigene Mehrwegdose mitbringt. Aus hygienischen Gründen darf man diese nur oben auf der Theke abstellen.

    Oftmals sind Gemüse und Obst in Kunststoff eingepackt. Die Umverpackung findet man insbesondere bei BIO-Artikeln, da diese laut Gesetzgeber gesondert gekennzeichnet werden müssen. Viel einfacher ist es, auf dem Markt am Freitag oder in Hofläden in Baienfurt Gemüse und Obst unverpackt zu kaufen. Dort bekommt man regionale Produkte, die auch keine langen Transportwege hinter sich haben. Mit dem Apfelsaft vom Bauernhof in der Pfandflasche vermeidet man auch die Getränkekartons. Das geht übrigens auch mit Milch: bei REWE-Hahn gibt es einen Milchautomaten. Dort bekommt man Hofmilch in der Pfandflasche aus dem Automaten.

    Wir sind auf der Suche nach weiteren Möglichkeiten, den gelben Sack leer ausgehen zu lassen. Machen Sie mit und überwinden Sie alte Gewohnheiten und Bequemlichkeiten - der Umwelt und unserer Gesundheit zuliebe! Es geht einfacher als Sie denken.

    Andre Kaufmann und Lucie Ondrejcik bei ihrer Recherche

    Haben Sie schon gemerkt?

    Seit 19. Dezember 2018 befindet sich an der Einfahrt zum Parkplatz am Rathaus, neben der Gemeindehalle eine öffentliche Elektroladesäule für E-Autos, die von der OEW finanziert wurde und durch die EnBW betrieben wird. Damit ist in Baienfurt - zusammen mit einer Normalladesäule am Hoftheater (tws) und einer Schnellladesäule beim Autohaus Ebner - der erste Schritt zum Aufbau einer Infrastruktur für Elektro-Mobilität gemacht. Bundesweit gibt es inzwischen 13 401 öffentliche E-Ladesäulen (Stand 6. Februar 2019).

    Die Baienfurter E-Ladesäule Marktplatz 1 wird in der bundesweiten Ladesäulenkarte, sowie in der Ladesäulenliste der Bundesnetzagentur als Normalladeeinrichtung mit 2 AC Steckdosen geführt. Der Ladevorgang ist einfach. Man loggt sich per APP, oder mit Card ein, dockt das eigene Kabel an und folgt dem Menü. Die Kosten für eine Minute Strom sind davon abhängig, ob man Viellader oder Weniglader ist. Chargemap gibt momentan Kosten von 0,182 Euro an. Wie lange ein Ladevorgang dauert ist abhängig von der Leistungsabgabe (3 - 22, oder 50 kW) und der Größe der Akkus.

    Die Gemeinde Baienfurt selbst wird in diesem Jahr eine zweite E-Schnellladesäule am selben Standort installieren, für eigene Kosten von insgesamt 40.000 Euro.

    Gemeinderätin Marga Fischer testet mit ihrem E-Smart die neue Elektroladestation an der Gemeindehalle