Ankündigung Veranstaltung Balkonsolaranlagen ( 23.4.2024 )

Balkonsolaranlagen - einfach Umwelt schonen und Kosten sparen

Der Ortsverband Weingarten, Baienfurt, Baindt lädt interessierte Bürgerinnen und Bürger zu einer Veranstaltung "Balkonsolaranlagen - einfach Umwelt schonen und Kosten sparen" ein. Die Veranstaltung findet statt am Dienstag, 23. April im Neunerbeck (an der Achbrücke) in Baienfurt und beginnt um 20 Uhr.

Mit Balkonsolaranlagen wurde in den letzten Jahren eine einfache Möglichkeit populär, selbst Solarstrom zu erzeugen und dadurch Kosten zu sparen sowie die Umwelt zu schützen. Mit solchen Anlagen - montiert am Balkongeländer, an der Fassade, auf dem Hausdach, der Garage oder am Zaun - können Hausbesitzer und Mieter mit wenig Aufwand und zu geringen Preisen Strom erzeugen, der in das Hausnetz eingespeist wird.

Paul Wieland von CarpeDiem Energy in Weingarten wird in den Aufbau und die Funktion der beliebten Stromerzeuger einführen. Dabei wird er auch Anschauungsbeispiele vor Ort zeigen und ausführlich auf Fragen rund um die Technik, Zulassung, um Wirtschaftlichkeit und Speicherung eingehen.

Grüne Kommunalpolitiker reden mit der Landwirtschaft

Zu einem respektvollen Austausch über die Probleme der Landwirtschaft kam es bei einem Besuch grüner Kommunalpolitiker*innen aus Weingarten, Baienfurt und Baindt auf dem Hof von Landwirt Joachim Kapler in Köpfingen. Kapler ist der stellvertretende Vorsitzende des Bauernverbands Allgäu-Oberschwaben. Ergebnis dieses Austauschs im Rahmen einer Veranstaltung des Ortsverbands Bündnis 90/ Die Grünen "Für faire Produktionsbedingungen in der Landwirtschaft" war die Erkenntnis, dass man trotz unterschiedlicher Auffassung in Einzelfragen letzten Endes in prinzipiellen Fragen und Zielen nicht so weit auseinanderliegt, wie es die Proteste der Landwirte in den letzten Monaten - z. Teil mit den Grünen als Feindbild - vermuten lassen.

Landwirt Kapler betreibt auf 90 ha Fläche Milchviehwirtschaft und baut Getreide, Silomais und vorwiegend Kartoffeln an, die er im eigenen Hofladen und in Supermärkten vermarktet. Bei einer Hofführung verdeutlichte er an Hand eines Vergleichs zwischen seinem alten und neuen - 2012 errichteten - Kuhstall die Fortschritte in der Tierhaltung. Dabei erläuterte er die kostspielige Melktechnik und die Halteform. Die Form der modernen Landwirtschaft entspreche nicht mehr der alten Vorstellung von einer "Bilderbuchlandwirt-schaft" und stoße deswegen manchmal auf Unverständnis. Abgeschlossen wurde die Hofführung mit einer großzügigen Bewirtung der Gäste in einem Vesper mit hofeigenen Produkten.

In der folgenden Aussprache zum Thema "Wo drückt der Schuh" sprach Kapler den Import billiger Lebensmittel aus EU-Ländern oder Ländern an, mit denen im Interesse des Exports von Industriewaren Freihandelsabkommen abgeschlossen worden seien. Er beklagte den unfairen Wettbewerb, dem die heimischen Produkte dadurch ausgesetzt seien. Die importierten Produkte würden in diesen Ländern mit niedrigeren Standards in Bezug auf Natur, Tier und Mensch hergestellt als es in Deutschland erlaubt sei. Durch den Import dieser Lebensmittel würden die heimischen Lebensmittel im Preis gedrückt. Er forderte deshalb mehr Außenschutz der heimischen Landwirtschaft. Dazu merkte Uwe Hertrampf, Fraktionssprecher in Baienfurt, an, dass die Grünen in der Vergangenheit immer sehr kritisch beim Abschluss von Freihandelsabkommen gewesen seien. Die weltmarktausgerichtete Agrarpolitik der Vorgängerregierungen habe es versäumt, die Forderung der Landwirte nach Herkunftsbezeichnungen und gleichen Produktionsstandards umzusetzen - wohl im Interesse der Industrie, der Lebensmittelverarbeitung, des Lebensmittelhandels und letzten Endes auch der Verbraucher. Zum Thema Preisdruck stellte Claus Kessel, Fraktionssprecher in Weingarten, die Frage, warum die Landwirte nicht vor den Märkten der Discounter protestiert hätten. Diese würden ihnen doch mit ihrer Marktmacht tendenziell eine auskömmliche, zukunftssichernde Vergütung ihrer Produkte verweigern. Beim Bemühen der Landwirte um eine bessere Vergütung stünden die Grünen an der Seite der Landwirte. Hier verwies Kapler auf den Staat, der im Kartellrecht die Rahmenbedingungen setze und auf die Nachfrage der Verbraucher nach billigen Lebensmitteln. Diese Nachfrage erklärte Antje Classen, Gemeinderätin in Baindt, mit den geringen Einkommen vieler Erwerbstätiger und Rentner, die sich oft hochwertige Lebensmittel nicht leisten könnten. Insofern habe der Preisdruck, der auf der Landwirtschaft laste, auch eine sozialökonomische Ursache.

Neben dem Preisdruck wurde im Gespräch auch der damit verbundene Flächendruck angesprochen, der landwirtschaftliche Flächen reduziert, dadurch Flächen- und Produktionskosten erhöht und den Grad der heimischen Selbstversorgung verringert. Kapler äußerte in diesem Zusammenhang Ängste, dass der Landwirtschaft durch Naturschutzmaßnahmen weitere Flächen entzogen werden. In diesem Zusammenhang sprach er die von den Gemeinden zu vollziehende Biotopverbundsplanung (mit dem Ziel einer Ausweisung von 15% Freifläche pro Gemeindegemarkung) und die Umsetzung des geplanten Biosphärengebiets an. Dieses halte er nicht - wie die Biosphärengebiete im Schwarzwald und auf der Schwäbischen Alb - zur oberschwäbischen Landschaft passend. Diese verfüge über bessere Böden, mehr Grünlandwirtschaft und bereits jetzt über einen ausreichenden Naturschutz und einen gut funktionierenden Tourismus. Darauf entgegnete Hermine Städele, Stadträtin in Weingarten, dass die Grünen im Regionalverband und in den Kommunalparlamenten wie in Weingarten ( Schmetterlingswiese, Weingartener Ösch ) sich am meisten gegen den Flächenverbrauch für Wohnen, Gewerbe und Verkehr - zu Lasten der Landwirtschaft - und für Innenverdichtung und Aufstockung einsetzen würden. Wenn sie dann aber für diesen von ihnen bekämpften Flächenfraß Ausgleichsmaßnahmen zu Gunsten von Natur und Artenschutz verlangen würden, seien sie die Bösen. Einig war man sich in der Einschätzung, dass nur eine auskömmliche und naturnahe Landwirtschaft Zukunft habe und dass freiwillige Leistungen der Landwirte für den Naturschutz durch finanzielle Anreize belohnt werden sollten. In diesem Zusammenhang wies die Kreisrätin Hille Fiegel-Hertrampf darauf hin, dass die Grünen auf EU-Ebene sich schon lange dafür einsetzen würden, dass die Subventionspolitik stärker an ökologischen Maßnahmen der Landwirtschaft als an der Fläche landwirtschaftlicher Betriebe ausgerichtet werden solle. Dadurch könnte gerade kleineren Betrieben geholfen werden, gleichzeitig ihre Existenz zu sichern und eine naturschonende Landwirtschaft zu betreiben.

Am Ende des Austausches in gegenseitiger Wertschätzung konstatierten sowohl Landwirt Kapler als auch die grünen Kommunalpolitiker*innen eine Einigkeit in dem Streben nach einer auskömmlichen und nachhaltigen Landwirtschaft mit dem Ziel einer regionaler Versorgung mit Lebensmitteln. Da nicht alle Themen angesprochen werden konnten, wurde vereinbart, den gelungenen Gedankenaustausch fortzusetzen

Uwe Hertrampf

Veranstaltung für faire Produktionsbedingungen in der Landwirtschaft

Der Ortsverband Bündnis 90/ Die Grünen Weingarten-Baienfurt-Baindt lädt ein zur Veranstaltung für "faire Produktionsbedingungen in der Landwirtschaft"

Veranstaltung zur Zukunft des ÖPNV im Schussental

Der Ortsverband Bündnis 90/ Die Grünen Weingarten-Baienfurt-Baindt lädt ein zur Veranstaltung "Zukunft des ÖPNV im Mittleren Schussental" über das geplante ÖPNV-Konzept des Gemeindeverbands - am 28. Februar ab 19:30 Uhr im Kultur- und Kongresszentrum Weingarten.

Ziel des Konzepts ist es, den ÖPNV zukunftssicher zu machen und durch Verbesserungen in Linienführung und Taktung einen Beitrag zu leisten zur stärkeren Nutzung des ÖPNV und damit zur Reduzierung der CO 2-Emissionen im Verkehr nach dem Klimamobilitätsplans des GMS.

Das Konzept sieht die Umwandlung des bisher privatwirtschaftlich organisierten Stadtbusses in eine gemeinwirtschaftliche Struktur vor. Der ÖPNV soll dann von den beteiligten Kommunen Ravensburg, Weingarten, Baienfurt und Baindt gestaltet und finanziert werden. Das erfordert deshalb eine enge Absprache und Zusammenarbeit auf dem Hintergrund der Frage, wieviel Geld die einzelnen Kommunen in den neuen ÖPNV zu dessen Stabilisierung und Verbesserung stecken wollen und können.

Wie kann das Geld effektiv eingesetzt werden, um mehr Menschen zum Umstieg auf den ÖPNV zu motivieren? Welche Veränderungen vor allem in den Linienführungen und der Taktung sind geplant oder wären sinnvoll?

Die Planung wird vorgestellt von einem Vertreter des Gemeindeverbands. Neben der Information gibt es Raum für Fragen und Diskussion.